Nach der Aufführung kamen die Schauspieler zum lockeren Gespräch mit dem verbliebenen Publikum zusammen und beantworteten ganz offen die vielen Fragen. In Anbetracht des jungen Alters von Stefan Gorski, der 1991 geboren wurde, wollte eine Zuschauerin wissen, ob er denn nicht „die Hosen voll gehabt hätte“, als ihm die Mephisto-Rolle angeboten worden sei. Das verneinte Gorski selbstbewusst und betonte, dass er zwar Respekt vor der Rolle gehabt habe, aber auch sehr neugierig und gespannt gewesen sein. Das Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus ist Stefan Gorskis erste Anstellung nach seiner Schauspielausbildung.
Viele Fragen der Zuschauer drehten sich um die wechselnden Aufführungsorte in ganz Düsseldorf und den Einfluss des Saales auf die Schauspieler. Darüber hinaus wurde immer wieder von den Zuschauern in Gerresheim die überraschenden und professionell ausgeführten Wechsel von Videoeinspielungen und Darstellung auf der Bühne gelobt. Tatsächlich ist Regisseur Robert Lehniger ein geniales „Roadmovie“ gelungen, das per Video Menschen, Orte und Szenen aus Düsseldorf zeigt und den Faust-Stoff auf eindringliche Weise in der Jetzt-Zeit lebendig werden lässt.
Das Publikum war von der mobilen Faust-Aufführung so angetan, dass es nach einer Fortsetzung fragte. Dramaturgin Beret Evensen kündigte an, dass es aufgrund des großen Erfolgs der „To-Go-Reihe“ in der nächsten Schaupielsaison eine mobile Inszenierung von Lessings „Nathan dem Weisen“ gäbe. Das Team der Bürgerstiftung Gerricus behält dies im Hinterkopf…