Die römisch-katholische Kirche muss sich verändern, um die aktuelle Krise bestehen zu können. Darüber sind sich alle einig. Uneinigkeit herrscht aber darüber, wie diese Veränderungen konkret aussehen sollen. Die Positionen zu Frauenpriestertum, Zölibat und Machtstrukturen werden in den Düsseldorfer Kirchengemeinden kontrovers diskutiert und wecken Emotionen. Nicht zuletzt sorgen die Aktiven von Maria 2.0 mit ihren Aktionen immer wieder für neuen Diskussionsstoff.
Das ASG-Bildungsforum, der Pfarrgemeinderat (PGR) der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta, die Bürgerstiftung Gerricus und ein Team von Maria 2.0 Düsseldorf haben deshalb in diesem Jahr mit einer Vortragsreihe Gesprächsräume geöffnet, in denen unterschiedliche Meinungen vorgestellt, größere Zusammenhänge erschlossen und neue Perspektiven diskutiert wurden.
Den Auftakt der Reihe machten am Dienstag, 21. Januar, Maria Mesrian (Maria 2.0 Köln) und Pater Philipp Meyer OSB (Abtei Maria Laach). Im Stiftssaal von St. Margareta, Gerricusstraße 12 in Düsseldorf-Gerresheim, diskutierten sie mit dem Publikum die Fragen „Kirche – quo vadis? Und gehen wir mit?“. Moderiert wurde der Abend von Pfarrer Dr. Wolfgang Reuter, Klinikseelsorger am LVR Klinikum Düsseldorf. Einen Bericht über den Abend finden Sie hier.
Es folgte am Donnerstag, 06. Februar, um 19.30 Uhr die Frage „Was macht Macht in der Kirche?“ mit Prof. Dr. Daniel Bogner (Universität Fribourg) und Generaloberin Edith-Maria Magar (Waldbreitbacher Franziskanerinnen). Moderatorin des Abends war Maria Fischer, Düsseldorfer Vorsitzende des Bunds Katholischer Unternehmer (BKU). Einen Bericht über den Abend finden Sie hier.
Unter dem Titel „‘Grüß Gott, Frau Pfarrerin‘ – Ein Gespräch über Ämter und Frauen in der Kirche“ diskutierten am Dienstag, 6. Oktober, um 19.30 Uhr im Stiftssaal von St. Margareta, Gerricusstraße 12 in Düsseldorf-Gerresheim, Prof. Dr. Margit Eckholt (Universität Osnabrück) und Anja Goller, Priesterin und (erste) Generalvikarin der Alt-katholischen Kirche in Deutschland, mit dem Publikum. Moderator des Abends war Pfarrer Dr. Wolfgang Reuter, Klinikseelsorger am LVR Klinikum Düsseldorf. Einen Bericht über den Vortragsabend finden Sie hier. Darüber hinaus stehen Audiomitschnitte des Abends zum Nachhören zur Verfügung.
Der vierte Diskussionsabend zum Thema „Was eint uns, was bewegt uns? Droht uns die Kirchenspaltung?“ fand pandemiebedingt am Dienstag, 3. November, per Videokonferenz statt. Es referierte Prof. Dr. Johanna Rahner (Universität Tübingen). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Georg Henkel vom ASG-Bildungsforum, der anhand eines verblüffend aktuellen Altarbildes des Renaissancekünstlers Hans Baldung Grien in das Thema des Abends einführte. >Einen Bericht über den Abend finden Sie hier.
>Die Video- und Audiomitschnitte des Abends, der auf der Onlineplattform „Zoom“ stattfand, finden Sie unter folgenden Links (Weiterleitung auf das Medienportal „MedienTube“ des Erzbistums Köln):
Begrüßung von Prof. Dr. Johanna Rahner durch Dr. Georg Henkel und Eingangsstatement
Vortrag von Prof. Dr. Rahner, Teil 1
Vortrag von Prof. Dr. Rahner, Teil 2
Vortrag von Prof. Dr. Rahner, Teil 3
Nach der zwangsläufigen Corona-Pause wird die Dialog 2.0-Reihe fortgesetzt. Dies sind die bisherigen Vortrags- und Diskussionsabende:
Podiumsdiskussion „Getauft, Berufen, Weiblich“ am Dienstag 22.03.2022 um 19.30 Uhr im Maxhaus, Schulstraße 11, 40213 Düsseldorf: : Während Frauen inzwischen bestimmte leitende Positionen in der Kirchenverwaltung offenstehen, bleiben sie von den Weiheämtern und den damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten weiterhin ausgeschlossen. Gleichwohl fühlen sich auch Frauen zur Diakonin und Priesterin berufen. Insbesondere in Deutschland ist durch die kfd, Maria 2.0 und den Synodalen Weg die Frage nach der Gleichberechtigung der Frau in der Kirche neu gestellt worden. Doch wie weit darf oder muss diese gehen? Wie würde sich die römisch-katholische Kirche mit Diakoninnen und Priesterinnen verändern? Referentinnen sind: Maria Mesrian, Dr. Aurica Jax, Prof. Dr. Agnes Wuckelt
Zwölf Jahre dauert bereits die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche. Der Jesuit Klaus Mertes hatte 2010 die sexualisierte Gewalt öffentlich gemacht. „Das Ende entscheidet sich am Anfang.“ Mit dieser These zieht er am Mittwoch, 19.10., um 19:30 Uhr im Stiftssaal St. Margareta ein persönliches Resümee aus seinen Erfahrungen bei der Aufklärung und Aufarbeitung der Missbrauchsfälle.
Zu den einzelnen Referentinnen/Referenten der Dialog 2.0-Reihe:
Maria Mesrian ist Diplomtheologin und Aktivistin bei Maria 2.0.
Philipp Meyer ist Priester und Jugendseelsorger und lebt als Mönch in der Benediktinerabtei Maria Laach.
Daniel Bogner ist Professor für Moraltheologie und Ethik an der Universität Fribourg (Schweiz) und Autor des Buches „Ihr macht uns die Kirche kaputt…doch wir lassen das nicht zu“.
Edith-Maria Magar ist Ordensschwester und leitet als Generaloberin die Waldbreitbacher Franziskanerinnen.
Johanna Rahner ist Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen.
Margit Eckholt ist Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Osnabrück und ehemalige, langjährige Vorsitzende von AGENDA – Forum katholischer Theologinnen.
Anja Goller ist Priesterin und Generalvikarin der Alt-Katholischen Kirche Deutschlands.
Dr. Aurica Jax ist Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz
Professorin Dr. Agnes Wuckelt ist Diplomtheologin, vom Forum katholischer Theologinnen AGENDA e.V. und stellv. Bundesvorsitzende der Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands
Klaus Merten ist Jesuitenpater, Pädagoge und Autor und lebt in Berlin.