Seit 1988 setzt sich die Düsseldorfer Künstlerin Gabriele Begasse intensiv mit Strukturen, Bildsprache und Schrift als Spuren- und Zeichenlegung auseinander.
Fast selbstverständlich entstanden aus diesen Arbeiten die ersten kalligraphie-ähnlichen Zeichnungen und Schriftzeichen. Bei ihnen wird man erinnert an die „écriture automatique” der Surrealisten oder aber Zeichenverfahren, wie sie seit dem Informel (Sammelbegriff für Stilrichtungen der abstrakten Kunst) geläufig sind. Diese Schriften lassen sich nicht entziffern, auch wenn man bei oberflächlicher Betrachtung meint, man könne sie im herkömmlichen Sinne „lesen“.
Unter dem Arbeitstitel „Urschrift“ entwickelt Begasse kalligraphische Formen, die fremd und vertraut zugleich erscheinen. Diese Codierung von Schrift ist vielleicht ein treffendes Bild für die Unmöglichkeit, die reale Welt mittels Sprache eindeutig zu erfassen.
Gabriele Begasse, deren Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden, eröffnet mit ihren Arbeiten Fragen, die sowohl in die Sprachanalyse als auch in die Poetik weisen.
Öffnungszeiten der Ausstellung „schriftspuren“ im Aloysianum:
Mo-Fr von 10.30-15.30 Uhr (außer in den Schulferien)
donnerstags von 16-18 Uhr
jeden 2. Samstag im Monat von 10-12 Uhr
Dauer der Ausstellung: bis Ostern 2018