Neue Tornister für I-Dötze in Gerresheim
Die Weichen für einen schönen ersten Schultag sind gestellt. Denn die Erstklässlerin Retacji hat einen pinkfarbenen Tornister mit dem Bild von Lilifee zur Einschulung bekommen „Meine Tochter hat sich schon öfters Tornister in Geschäften angeschaut und sich Lilifee sehr gewünscht“, sagt die junge Mutter, als sie die Schulutensilien im Zentrum der Gustav-Adolf-Kirche für ihr Kind abholt. Sie gehört zu den rund 20 Familien mit geringem Einkommen, die in diesem Jahr einen nagelneuen Schultornister samt Mäppchen, Zeichenblock und Farbkasten bekommen. Finanziert werden sie von der Bürgerstiftung Gerricus und der Stiftung „gerresheim gemeinsam“. „Die Einschulung ist ein wichtiger Lebensabschnitt für die Kinder und sie sollen einen vernünftigen und freudigen Start haben“, erklärt Bernhard Budde vom Vorstand der Bürgerstiftung Gerricus, die bereits zum zehnten Mal die Aktion organisiert.
„Wenn Kinder mit einem gebrauchten statt einem neuen Tornister zur Schule kommen, werden sie leicht als Außenseiter abgestempelt. Das soll ihnen erspart bleiben“, ergänzt Inés Seitz vom Vorstand „gerresheim gemeinsam“.
Das Angebot einer ersten Schulausrüstung – sie wird vom Fachgeschäft „Hobby und Spiel“ zusammengestellt und zum Selbstkostenpreis überlassen – ist Teil der Sozialbetreuung der Gerresheimer Kirchengemeinden, zu der auch die Lebensmittelausgabe der Tafel und die Sozialberatung gehören. „Bei rund 20 Familien war klar, dass sie Unterstützung brauchen“, so Gerda Steinert, die Organisation der Tornister-Ausgabe zusammen mit Christine Naber-Poggemann übernommen hat. Das seien weniger Familien als in der Vergangenheit, obwohl erfahrungsgemäß die Zahl der Bedürftigen größer werde. Aber viele würden sich aus welchen Gründen auch immer nicht melden. „Im kommenden Jahr werden wir deshalb neue Wege gehen, um die Information breit zu streuen und die Familien zu erreichen“, erklärt Budde. Denn möglichst viele Kinder sollten einen unbeschwerten Start ins Schulleben haben.